Denkst du, dass du dich ausreichend bewegst?
Oder gehörst du zu denjenigen, die den ganzen Tag über sitzen?
Wenn ja, fühlst du dich gut damit?
Wenn du dich glücklicher und besser fühlen möchtest, zeigt uns die Wissenschaft, dass Gehen, Laufen, Krafttraining oder jede Form von körperlicher Aktivität helfen kann.
Bewegung und Stimmung sind eng miteinander verbunden. Die Forschung ist eindeutig: Je mehr man sitzt, desto trauriger wird man [1].
Regelmäßige Bewegung ist ein Muss für deine körperliche Gesundheit, aber auch für deine mentale Gesundheit ist sie von großer Bedeutung.
Du fürchtest vielleicht den Gedanken ans Training, aber nachdem du deinen Schweinehund einmal überwunden hast, weißt du, dass es sich gelohnt hat.
Im Folgenden erfährst du, wie sich Bewegung auf deine mentale Gesundheit auswirken kann:
- Bewegung kann Wohlfühlhormone in dir auslösen
Wenn du trainierst, setzt dein Körper chemische Botenstoffe frei, die als Endorphine bekannt sind und sich positiv auf deine Stimmung und dein allgemeines Wohlbefinden auswirken [2].
Die Freisetzung von Endorphinen kann deine Schmerzwahrnehmung reduzieren und dir das euphorische „Runner’s High“ bescheren [3].
- Bewegung kann deine mentale Gesundheit verbessern
Studien zeigen, dass schon 60 Minuten Bewegung pro Woche 12 % aller Depressionsfälle heilen könnten und genauso wirksam sind wie die derzeitigen medizinischen Behandlungen für leichte bis mittelschwere Depressionen [4]. Training mit Gewichten ist besonders vorteilhaft für die Verbesserung deiner psychischen Gesundheit und Angstzustände [5].
- Bewegung kann deine Stressresistenz verbessern
Krafttraining verbessert nicht nur deine Stimmung.
Aktiv zu bleiben verbessert deine Fähigkeit, mit Stress umzugehen. Es ist nicht möglich, Stress vollständig zu eliminieren, aber du kannst mit Sport deine Widerstandsfähigkeit gegenüber den Höhen und Tiefen des Lebens stärken [6][7].
- Bewegung kann dein Immunsystem stärken
Fehlende Bewegung schwächt dein Immunsystem und kann zu Krankheiten führen. Zusätzlicher Stress wird das Problem nur verschlimmern und kann sich negativ auf dein Immunsystem auswirken. Chronischer Stress kann das empfindliche Gleichgewicht deines Darmmikrobioms stören, was das Risiko sowohl für leichte als auch für chronische Krankheiten erhöhen kann [8].
- Bewegung kann dein Selbstvertrauen stärken
Wenn du gut aussiehst, fühlst du dich gut, was sich erheblich auf dein Selbstwertgefühl auswirkt.
Egal, ob du in deine neue Kleidung passt, du eine gesunde Haut vorweisen kannst oder du dich einfach nur gut anfühlen möchtest. Bewegung kann dir das dringend benötigte Gefühl der Selbstverwirklichung und das Vertrauen in dein Körperbild geben [9].
- Bewegung kann helfen, deine Schlafqualität zu verbessern
Unterschätze nicht die Bedeutung des Schlafs, wenn es um eine positive psychische Gesundheit geht. Statistiken zeigen, dass Menschen, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, mehr als ein Drittel häufiger an Depressionen erkranken [10].
Die positive Seite ist, dass regelmäßige Bewegung mit verbessertem Schlaf verbunden ist [11]. Außerdem verbessert es den natürlichen circadianen Rhythmus deines Körpers erheblich, wenn du dich regelmäßig bewegst.
Baue daher langanhaltende, positive Gewohnheiten auf!
In Anbetracht all dessen liegt der Schlüssel zu einem konsistenten Trainingsprogramm darin, etwas zu finden, das zu deinem Lebensstil passt und das dir Spaß macht.
Abgesehen von geplanten Trainingseinheiten hat die Steigerung deiner täglichen Aktivität auch zusätzliche Vorteile für deine geistige Gesundheit.
Hier sind sechs einfache Möglichkeiten, deine körperliche Aktivität den ganzen Tag über zu steigern:
- Gehe mit Familie und Freunden spazieren
- Benutze öfters das Fahrrad als Transportmittel
- Nimm die Treppe statt den Aufzug
- Parke weiter weg von deinem Ziel
- Steige ein paar Stationen früher aus den öffentlichen Verkehrsmitteln aus
- Starte ein aktives Hobby wie Golf, Tanzen oder einen Kampfsport
In schlechter körperlicher Verfassung zu sein, bedeutet nicht zwangsläufig, dass du nicht glücklich bist. Die Steigerung deiner körperlichen Fitness kann aber zweifellos deine Fähigkeit verbessern, mit Stress umzugehen und eine glücklichere, gesündere Denkweise fördern.
Wenn du Hilfe dabei brauchst, mehr Bewegung in deinen Alltag zu bringen, sprich uns gerne an.
Quellenangaben
[1] i Zhai, L., Zhang, Y., & Zhang, D. (2015). Sedentary behaviour and the risk of depression: a meta-analysis. British journal of sports medicine, 49(11), 705-709.
[2] Basso, J. C., & Suzuki, W. A. (2017). The effects of acute exercise on mood, cognition, neurophysiology, and neurochemical pathways: A review. Brain Plasticity, 2 (2), pp. 127-152.
[3] Boecker, H., et al., (2008). The runner’s high: opioidergic mechanisms in the human brain. Cerebral cortex, 18(11), pp. 2523-2531.
[4] WHO. (2021). WHO: Motion for your mind. https://www.euro.who.int/en/health-topics/disease-prevention/physical-activity/publications/2019/motion-for-your-mind-physical-activity-for-mental-health-promotion,-protection-and-care-2019 [Accessed 21.02.2022], Krogh, J., et al. (2017). Exercise for patients with major depression: a systematic review with meta-analysis and trial sequential analysis. BMJ Open, 7 (9).
[5] Strickland, J. C., Smith, M. A. (2014). The anxiolytic effects of resistance exercise. Frontiers in Psychology, 5(753).
[6] Childs, E., & De Wit, H. (2014). Regular exercise is associated with emotional resilience to acute stress in healthy adults. Frontiers in Physiology, 161.
[7] Gröpel, P., et al. (2018). Endurance- and Resistance-Trained Men Exhibit Lower Cardiovascular Responses to Psychosocial Stress Than Untrained Men. Frontiers in Psychology, 9,
[8] xii Bae, Y. S., Shin, E. C., Bae, Y. S., & Van Eden, W. (2019). Stress and immunity. Frontiers in Immunology, 245.
[9] Zamani Sani, et al. (2016). Physical activity and self-esteem: Testing direct and indirect relationships associated with psychological and physical mechanisms. Neuropsychiatric Disease and Treatment, 12, 2617-2625.
[10] Zhai, L., Zhang, H., Zhang, D. (2015). Sleep duration and depression among adults: A meta‐analysis of prospective studies. Depression and Anxiety, 32 (9).
[11] Youngstedt, S. D., & Kline, C. E. (2006). Epidemiology of exercise and sleep. Sleep and Biological Rhythms, 4(3), 215-221.